Aufregung um Nenas Auftritt in der „Helene-Fischer-Show“: Das ZDF erntet Kritik, da die Sängerin trotz früherer kontroverser Äußerungen zur Corona-Pandemie eine Bühne bekam. Ex-Musikmanager Thomas M. Stein nimmt die Verteidigung für Nena auf.

Tumulte zur besinnlichsten Zeit des Jahres, und ausgerechnet die „Helene-Fischer-Show“ steht im Zentrum: Am ersten Weihnachtsfeiertag traten im ZDF Gäste wie Peter Maffay, Beatrice Egli und die schottische Sängerin Emeli Sandé auf. Doch ein Auftritt überschattete alles.

Die gemeinsame Performance von Helene Fischer und Popstar Nena mit dem Lied „Liebe ist“ löste nun eine Debatte im Netz aus.

  • „Nena so eine Bühne zu geben ist falsch und unverantwortlich“
  • „Nena? Muss das sein, ZDF?“
  • „Wie kann man Nena nach den letzten Jahren eine Bühne in der Helene-Fischer-Show geben?“
  • „Wann haben wir beschlossen, dass Nena wieder unproblematisch ist?“
  • „Seit wann darf Nena eigentlich wieder unreflektiert auf große Bühne?“

Das sind nur einige der Kommentare, die online zu finden sind.

„Ein paar Spießer regen sich auf und machen aus einer Kleinigkeit ein Monument“

Thomas M. Stein, der ehemalige Musikmanager, ergreift nun Partei für Nena. Er hält die Kritik am Auftritt des „99 Luftballons“-Stars im ZDF für übertrieben: „Ein paar Spießer regen sich auf und machen aus einer Kleinigkeit ein Monument. Das ist typisch“, sagt Stein zu FOCUS online.

Die heftige Kritik an Nena auf „X“ (ehemals Twitter) bezieht sich auf ihre kontroversen Aussagen zur Corona-Pandemie. Die 63-jährige Sängerin sorgte beispielsweise für einen Eklat, als sie ihre Zuschauer öffentlich aufforderte, die Hygienevorschriften zu ignorieren und näher zusammenzurücken. Dies führte zum Abbruch ihrer Shows und der Stornierung ihrer Konzerttournee 2022.

„Nena hat seit vielen Jahren Menschen mit ihrer Musik Freude bereitet“

Thomas Stein bezeichnet Nenas frühere Äußerungen zu den Corona-Maßnahmen als „unglücklich“. Doch nach seiner Ansicht rechtfertigen diese nicht den starken Gegenwind: „Nena hat seit vielen Jahren Menschen mit ihrer Musik Freude bereitet. Wir sollten sie nicht aufgrund dessen für immer verurteilen.“

Zudem bemerkt er: „Viele Politiker sagen täglich Unsinniges. Sie bekommen deshalb keine Auftrittsverbote“, sagt Stein.

Rückblickend: Der Musikmanager hatte im Juni bei „Hart aber fair“ auch den Rammstein-Frontmann Till Lindemann verteidigt. Damals äußerte er Zweifel an den Missbrauchsvorwürfen und meinte, allein aufgrund von Lindemanns Verfassung könne er sich nicht vorstellen, dass etwas dran sei.

Heute reflektiert Stein darüber: „Ja, das war ein Fehler von mir.“

Related Post